Rehabilitation eines Pferdes, das mit der Kandarenzäumung schlechte Erfahrungen gemacht hat

Rehabilitation eines Pferdes, das mit der Kandarenzäumung schlechte Erfahrungen gemacht hat

Ist ein Pferd mit Kandare verritten worden, wird man es in der Regel erst mit der Trense wieder durchlässig machen müssen. Manche Reiter verwenden die Kandare, um Löcher in der Grundausbildung zu überspielen und das Pferd mehr oder weniger gewaltsam beizuzäumen. Dadurch entstehen jedoch immer größere Probleme, genauso, wie wenn man den Schmutz immer unter den Teppich kehrt, anstatt ihn zu entfernen. Irgendwann bildet dieser Schmutz einen Hügel unter dem Teppich, der nicht mehr zu übersehen ist. Auf diese Weise entstehen dann Pferde, die auf Trense nicht mehr durchs Genick gehen, weil sie so steif und fest geworden sind.

Was kann beim Reiten mit Kandare schief gehen?

Was kann beim Reiten mit Kandare schief gehen?

Verwendet man die Kandare zu früh, oder unterläßt man es, dem Pferd die Kommunikation mit der Kandarenzäumung zu erklären, kann es leicht passieren, dass das Pferd sich hinter die Kreuz- und Schenkelhilfen verkriecht. Insbesondere Pferde, die sowieso keinen großen natürlichen Vorwärtsdrang haben, können relativ schnell hinter die Hilfen kommen.

Überraschung. Hätten Sie dies über die Kandarenzäumung gewußt?

Überraschung. Hätten Sie dies über die Kandarenzäumung gewußt?

Die Kandare ist nicht als Bremse gedacht und nicht dazu da, den Pferdekopf herunterzuziehen, sondern als ein Instrument der Verfeinerung - wenn sie richtig angewendet wird. Sie ermöglicht eine differenziertere Kommunikation als die Trense. Das ist ein Punkt, der leider heute von vielen nicht erkannt wird.

Wozu ist die Kandarenzäumung gut?

Wozu ist die Kandarenzäumung gut?

In der Vergangenheit war das Kandarengebiss das Standardgebiss für Reitpferde, insbesondere beim Militär und in der hohen Schule. Trensen wurden höchstens in den frühen Ausbildungsstadien verwendet. Für die gründliche Durchgymnastizierung wurde der Kappzaum zusammen mit der Kandare verwendet und das Ausbildungsziel bestand darin, das Pferd einhändig auf blanker Kandare führen zu können. Wenn in der alten Literatur von einem gezäumten Pferd die Rede ist, dann war damit immer der Kandarenzaum gemeint. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts wurde der Kappzaum nach und nach durch die Unterlegtrense ersetzt und unsere heute gebräuchliche Zäumung entstand. Noch im 19. Jahrhundert wurden die Zügel der Unterlegtrense als Hilfszügel bezeichnet, während die Kandarenzügel die eigentlichen Zügel waren.

Auf das “nein” hören

Auf das “nein” hören

Als ich im Erwachsenenalter wieder anfing zu reiten, sagte mein erstes Pferd laut und deutlich “Nein”. Er machte zwar die Dinge ganz vergnügt mit, die ihm Spaß machten, aber mein Ziel - Dressurreiten zu lernen - rief bei ihm eine wahre Welle der Empörung von epischen Dimensionen hervor. Das fühlte sich natürlich schrecklich an. Ich dachte, dass er gut behandelt wurde, und die Bitten, die ich an ihn richtete, waren nicht sehr schwierig. Warum also verbrachte er seine Zeit damit zu versuchen, mir das Leben schwer zu machen? Warum sagte er immer wieder “nein”?

Umschalten, wenn es nicht gut läuft

Umschalten, wenn es nicht gut läuft

Ich bekam diese Frage in einer Frage und Antwortstunde in einem unserer Kurse: Was soll man tun, wenn man an einem Problem oder an einer Übung arbeitet und es nicht besser wird? Wie schaltet man um und was macht man stattdessen?

Das passiert allen ambitionierten Reitern früher oder später. Wir konzentrieren uns so stark auf das, woran wir arbeiten, dass wir die Perspektive verlieren oder vergessen, auch an anderen Themen zu arbeiten, weil wir unbedingt dieses eine Problem lösen wollen (am liebsten noch heute).

Einerseits ist ein gewisses Durchhaltevermögen durchaus wichtig. Gäbe man beim ersten Anzeichen von Widerständen oder Problemen sofort auf, würde man nicht zum Erfolg gelangen. Andererseits gibt es einen Punkt, ab dem unser stures Durchhalten sich negativ auswirkt und das Problem verschlimmert. In diesen Situationen sollten wir umschalten und unsere Strategie ändern.