Ein gleichmäßiges Tempo (Tritte pro Minute), das weder zu schnell noch zu langsam für das Pferd ist, bildet die Grundlage des Gleichgewichts - gemeinsam mit korrekten Hufschlagfiguren. Deshalb ist es auch das erste Element der Skala der Ausbildung. Ein gleichmäßiges Tempo erlaubt dem Pferd, seine longitudinale Balance zu finden. Präzise Hufschlagfiguren, bei denen das Pferd gerade gerichtet ist, sodass die Pferdehufe so ausgerichtet sind, dass sich das linke Beinpaar auf der linken Seite der Linie befindet und das rechte Beinpaar auf der rechten Seite, während die Wirbelsäule einen Ausschnitt der Linie bildet, erlauben dem Pferd, seine seitliche Balance zu finden.
Was sind die Gründe für Taktfehler?
Jede Gangart hat ihre eigenen besonderen Takfehler, die auftreten können. Der Schritt ist dafür am anfälligsten, da er keine Schwebephase hat. Deshalb haben deutsche Reitlehrer oft davor gewarnt, das Pferd im Schritt zu arbeiten.
Der Galopp besitzt eine asymmetrische Fußfolge, wodurch er ebenfalls für Taktunreinheiten anfällig wird.
Der Trab hat eine sehr symmetrische Fußfolge mit einer Schwebephase nach jedem Auffußen eines diagonalen Beinpaares. Dadurch ist er die robusteste Gangart, obwohl auch hier ein paar Anomalien vorkommen können.