Seitengänge sind schön anzuschauen, wenn sie gut geritten sind. Sie machen Spaß und sie werden in bestimmten Turnieraufgaben verlangt. Darüberhinaus sind sie aber auch unverzichtbare Hilfsmittel bei der Pferdegymnastik. In diesem Newsletter möchte ich einige Gedanken und Beobachtungen zur gymnastischen Funktion der Seitengänge mitteilen. Es ist keine umfassende, abschließende Behandlung des Themas. Das würde den Rahmen des Blog sprengen.
Schwierige Pferde
In den meisten Fällen besteht die Schwierigkeit wahrscheinlich darin, dass das Pferd sich “an keine Regel hält”, die der Reiter gelernt hat. Die Standardrezepte der Reitlehren funktionieren alle nicht bei diesem Pferd. Es hat kein einziges Buch gelesen und weiss anscheinend nicht, wie man sich als Pferd zu verhalten hat. Zusätzlich dazu sind schwierige Pferde in der Regel entweder zu sensibel und explosiv, oder zu phlegmatisch und verhalten. Ihr Charakter und/oder Temperament sind also problematisch.
"Die Schublade" studieren und das Schubladendenken überwinden
Stellt man einmal fest, dass die Regeln, die man gelernt hat, nicht immer zuzutreffen scheinen und das es oft alternative Wege gibt, die zu viel besseren Ergebnissen führen, fängt man an, alles, was man bisher gelernt hat, in Frage zu stellen und zu testen, indem man mit Alternativen experimentiert.
Dann wird einem klar, dass die alten absoluten Regeln in Wahrheit nur Faustregeln sind, die in einem gewissen Prozentsatz der Fälle funktionieren, aber nicht immer. Ich sage meinen Schülern immer, dass die Pferde unsere Bücher nicht lesen. Deswegen wissen sie auch nicht, dass sie so reagieren sollen, wie die Theorie es fordert.
Gute Vorsätze für Dressurreiter
Einer der Schlüssel zum Erfolg ist zu lernen, klare Ziele zu setzen und dann einen Plan zu machen wie diese Ziele zu erreichen sind.
Für mich persönlich bedeutet das, dass ich die Logistik überdenke um zu bestimmen, wo ich meine verfügbare Zeit und Energie verwende (weil ich gerne groß träume und der Prozeß des Träumens auch wichtig ist) und dass ich entscheide, wie ich am besten meine Zeit und Energie einteile, um diese Ziele zu erreichen. Wenn man diese Dinge nicht genug durchdenkt, wird man allzu leicht abgelenkt durch all die anderen Dinge, die im Alltag passieren. Und es gibt SO viele Ablenkungen!
Stecken Sie in der Monotonie fest? 7 Tipps um Ihre Kreativität anzukurbeln
Eine der größten Herausforderungen für einen Reiter und einen Lehrer besteht darin, in der täglichen Arbeit inspiriert und kreativ zu bleiben. Man bleibt sehr leicht in einer Routine stecken, wo man jeden Tag mit jedem Pferd dieselben Hufschlagfiguren und dieselben Lektionen in derselben Reihenfolge, an derselben Stelle der Bahn reitet. Das wird schnell langweilig und fad, sowohl für das Pferd als auch für den Reiter. Vor allem intelligente Pferde wollen auch intellektuell gefordert und gefördert sein. Gestaltet man die Arbeit abwechslungsreich und interessant, haben beide mehr Spass daran.
Stellen Sie die richtigen Fragen
Diese Woche möchte ich etwas ansprechen, das beim Reiten und Ausbilden sehr wichtig ist, das aber leider kaum einmal im Reitunterricht oder in Büchern und Zeitschriftenartikeln erklärt wird. Es geht dabei um Ausbildungsstrategien. Wie entscheidet man, was man mit seinem Pferd als nächstes tut? Woher weiss man, wie man eine Lektion, einen Übergang, eine Wendung, die Anlehnung, die Geschmeidigkeit des Pferdes oder irgendein anderes auftretendes Problem verbessern kann? Viele gute, erfahrene Ausbilder treffen diese Entscheidungen rein intuitiv aus dem Bauchgefühl und der Erfahrung mit vielen verschiedenen Pferden heraus. Und sie haben sehr oft recht mit ihren Entscheidungen. Allerdings läßt sich diese Art von Können leider nur sehr schwer kommunizieren und an andere weiter geben.