Übergänge in niedrigere Gangarten sind of schwieriger für Pferde und Reiter als Übergänge in höhere Gangarten, weil Pferde eher gegen die halben Paraden leisten als gegen die treibenden Hilfen bei Übergängen in höhere Gangarten.
In gelungenen Paraden fließt das gemeinsame Gewicht von Pferd und Reiterin an der Wirbelsäule des Pferdes entlang und durch ein bestimmtes Bein in den Boden, sodass das Pferd ausbalanciert, rund und leicht bleiben kann. Reitet man die Parade in ein Hinterbein - was gewöhnlich der Fall ist -, sollte dieses Hinterbein seine Gelenke zusammenfalten, um die halben Paraden durchzulassen. Gibt es irgendwo zwischen dem Gebiss und den Hinterhandgelenken eine Muskelblockade, wird das Pferd Widerstand gegen die Hilfen leisten.
Was hat Alice Cooper mit Dressur zu tun?
Als ich diesen Artikel schrieb, sind wir gerade mit dem Auto durch Deutschland und Österreich gereist, für eine Mischung aus Arbeit und Urlaub. Wir haben einiges mit den Kindern unternommen, etwas unterrichtet und diverse Geschäftstermine wahrgenommen. Auf den längeren Autofahrten hörten wir gerne diverse Podcasts an. Am Tag bevor ich den Artikel schrieb, hörten wir uns eine Episode von Marc Maron’s WTF Podcast an, in der er Alice Cooper, den Rockstar interviewt.
Wissbegierde und Kreativität beim Studium der Dressur
Neugier, Kreativität und Innovation sind auch für Reitschüler und Reitlehrer ein interessantes Thema. Wir wollen alle reiten lernen. Daher sind wir neugierig. Neugier führt zu Fragen wie: “Wie funktioniert das?”, “Wie muss ich sitzen?”, “Wie reite ich ein Schulterherein?”, “Wie bringe ich dem Pferd die Piaffe bei?”, und viele andere mehr. Auf der Suche nach Antworten auf diese Fragen nehmen wir Unterricht, lesen Bücher und schauen Videos an. In den letzten 30 Jahren hat die Pferdeliteratur extrem stark zugenommen, sodass man zu den meisten Themen viele verschiedene Publikationen zur Auswahl hat. So weit, so gut.
Die Gefahr dabei ist, dass in der Dressur der Glaube eine lange Tradition besitzt, dass es nur EINE einzige richtige Reit- und Ausbildungsmethode gibt. Jeder glaubt natürlich, dass SEINE Methode die einzige RICHTIGE ist und alle anderen damit unrecht haben.
Entwicklung des Körperbewusstseins des Pferdes (Unterrichtsblog)
Gestern habe ich mit Patrick und Solo, seinem Kladruberwallach gearbeitet. Es wurde eine Einheit zur Entwicklung des Körperbewusstseins des Pferdes, sowie der Verbindung der Pferdebeine mit dem Boden und dem Gewicht. Im Laufe der Jahre ist mir immer öfter aufgefallen, dass viele Pferde kein gutes Körpergefühl hat. Sie scheinen nicht genau zu wissen, wie viele Beine sie genau haben, oder wo sich diese befinden. Das erinnert mich immer etwas an Quantenphysik: Man weiss entweder, wo sich ein Partikel befindet, aber nicht wohin und wie schnell es sich bewegt. Oder man weiss, wohin und wie schnell es sich bewegt, aber nicht wo es ist. Mit den Pferdebeinen verhält es sich manchmal ähnlich.
Entwicklung der Schubkraft der Hinterhand
Wo sind wir und was machen wir heute?
Wir besuchen Noor Tanger und Patrick Molenaar in NL für ein paar Tage.
Ich habe mit Noor Tanger und ihrem PRE Hengst Oclajoma am Aufbau der Kraft aus der Hinterhand gearbeitet, insbesondere an der Schubkraft. Wir haben ihm erklärt, dass er mehr Energie in den Schritt, Trab und Galopp stecken kann, ohne dabei schneller zu werden und dass er das Tempo verlangsamen kann, ohne dabei schläfrig zu werden. Diese Konzepte sind für die meisten Pferde nicht auf Anhieb intuitiv logisch, sondern sie müssen lernen, dass eine treibende Hilfe nicht bedeutet: “Mach schneller” und eine halbe Parade nicht bedeutet: “Mach Pause”. Tempo, Trittlänge und Energie sind unterschiedliche Parameter des Ganges, die einzeln justiert werden können.
Der Kreislauf der Hilfen
Der Kreislauf der Hilfen ist ein wichtiges Thema in der Reiterausbildung. Er bezieht sich sowohl auf den Energiefluss innerhalb des Pferdes als auch auf die Art und Weise, wie die Reiterhilfen diesen Fluss anregen und kanalisieren.
Der Kreislauf der Hilfen beginnt normalerweise mit einer treibenden Schenkelhilfe, die die Hinterbeine näher an den Schwerpunkt bringt und damit in den Einflussbereich des Kreuzes. Sind die Hinterbeine zu weit hinter dem Körper, sind sie für den Sitz nicht mehr erreichbar und der Pferderücken sackt ab. Versucht man in diesem Moment beispielsweise eine Gewichtshilfe anzubringen, wird die Situation noch verschlimmert. Der Pferderücken fällt dann noch mehr durch und schmerzt, und die Hinterbeine werden durch die Gewichtshilfe sogar am Untertreten gehindert.
10 Tipps, um die Effektivität Ihres Trainings sofort zu steigern!
Pferdeausbildung ist recht schwierig, wenn man es richtig machen will. So viele Dinge muss man gleichzeitig im Kopf behalten, um ein optimales Ergebnis zu erzielen. Man ist buchstäblich der Fitness Coach und Mentaltrainer des Pferdes!
Das wichtigste im Training sollte immer das Wohlergehen des Pferdes sein. Gute Pferdeausbildung ist etwas anderes als Tricktraining unter Zwang.
Das Training sollte immer die Balance verbessern um Verletzungen vorzubeugen. Sehnenverletzungen sind beispielsweise oft das Ergebnis der Schiefe (auch wenn sie nur sehr wenig ausgeprägt ist), die dazu führt, dass ein Bein permanent mehr Gewicht tragen muss als die anderen, wodurch die Sehnen dieses Beins ständig überbeansprucht werden, bis das Pferd lahm geht.
Ähnlich verhält es sich auch mit Rücken- oder Beckenverletzungen, die zustande kommen, wenn das Pferd immer mit weggedrücktem Rücken geritten wird. Deshalb ist es so wichtig, korrekt zu trainieren. Da ich weiss, wieviel Zeit und Mühe es kostet, ein Pferd gut auszubilden, gebe ich Ihnen gerne ein paart Tipps, wie man effektiver trainieren kann.
10 Tipps für eine positive Einstellung beim Reiten
Wir möchten Ihnen mit unserem Blog und unserem Newsletter hin und wieder Denkanstöße geben. Der Inhalt wird aus Informationen bestehen, die wir interessant finden oder die uns in unserer eigenen reiterlichen Entwicklung geholfen haben und von denen wir hoffen, dass Sie sie ebenfalls nützlich finden.
Jedes Pferd ist anders. Jede Reiterin und jeder Reiter ist anders. Was bei einem Pferd wunderbar funktioniert, passt vielleicht überhaupt nicht zu einem anderen. Es gibt keinen “one size fits all” Weg, der für alle passt.