Mögliche Gründe, warum Ihr Pferd nicht durchs Genick geht - Teil 2

Mögliche Gründe, warum Ihr Pferd nicht durchs Genick geht - Teil 2

In dieser Blogpost möchte ich einige Faktoren ansprechen, die in der Muskulatur und dem Exterieur des Pferdes angesiedelt sind und die es dem Pferd schwer oder sogar unmöglich machen können, durchs Genick zu gehen. Manche liegen in bestimmten Exterieurmängeln begründet, andere wurden durch frühere Ausbildungsfehler geschaffen und wieder andere werden von den Asymmetrien, Muskelblockaden und Dysbalancen der gegenwärtigen Reiterin verursacht.

 

Wenn der Rücken nicht da ist, dann klappt gar nichts, oder “It Don’t Mean A Thing If It Ain’t Got That Swing”

Wenn der Rücken nicht da ist, dann klappt gar nichts, oder “It Don’t Mean A Thing If It Ain’t Got That Swing”

Solche Vorschläge sind allerdings meistens auch sinnlos, weil sie nur ein Endergebnis erwähnen, ohne den Vorgang zu erklären, wie man dorthin gelangt. Leider lassen viele Pferde ihren Hals nicht fallen oder dehnen sich nicht vorwärts-abwärts, nur weil man die Zügel nachgibt, da die Fehlhaltung nicht von den Händen der Reiterin verursacht wurde. Deswegen sind die Reiter dann auch nicht in der Lage diese Vorschläge umzusetzen und fühlen sich noch deprimierter. Vielleicht sollten wir uns fragen, was “über den Rücken” eigentlich bedeutet, wie es sich anfühlt, wie es aussieht und wie man dorthin gelangt. Geht das Pferd wirklich automatisch “über den Rücken”, nur weil der Kopf unten ist? Welche Beziehung existiert zwischen Form und Funktion? Was mache ich, wenn ich mit den Zügeln nachgebe, aber der Pferdekopf bleibt, wo er ist, anstatt sich vorwärts-abwärts zu dehnen?

 

5 Häufige Reiterfehler im Schenkelweichen

5 Häufige Reiterfehler im Schenkelweichen

Es gibt 5 Fehler, die sehr oft vorkommen und es dem Pferd fast unmöglich machen, korrekt überzutreten.

Viele Reiter tun sich mit dem Schenkelweichen schwer, vor allem im Trab. Deshalb habe ich mich entschieden das Thema einmal hier im Newsletter zu besprechen, in der Hoffnung, dass es auch andere interessieren wird. Man kann die Diskussion auch auf die “richtigen” Seitengänge übertragen, da die meisten Punkte, die ich anspreche, universelle Gültigkeit besitzen und in allen Seitengängen auftreten.

 

Zügel nachfassen!

Zügel nachfassen!

Jeder Reitschüler hat schon unzählige Male die Anweisung gehört: “Zügel nachfassen!” Aber viele Reiter haben Schwierigkeiten bei der Umsetzung, weil sie sie wörtlich nehmen und die Lehrer meistens nicht erklären wie und warum die Zügel nachgefasst werden sollen. Also verkürzen sie die Zügel von vorn nach hinten und viele Pferde leisten mehr oder weniger heftigen Widerstand gegen die Hand. Das ist so ein Fall, in dem die Anweisung vielleicht vollkommen richtig ist, aber für die meisten Schüler zu unvollständig, um nachvollziehbar zu sein. “Zügel nachfassen" ist eine dieser Anweisungen, die in konkrete, praktische Einzelschritte übersetzt werden muss, weil man von hinten her anfangen muss. Sonst kann es häßliche Auseinandersetzungen mit dem Pferd geben.

 

4 Dinge, die Ihre Lektionen verbessern (Reiten Sie wie ein Komponist)

4 Dinge, die Ihre Lektionen verbessern (Reiten Sie wie ein Komponist)

Im Unterricht sehe ich oft, dass Reiterinnen eine Lektion oder einen Übergang ohne sichtbare Vorbereitung für das Pferd (oder sich selbst) anfangen. Die Folge davon ist, dass die Lektion oder der Übergang nicht so gut gelingt, wie es möglich wäre. Da dies relativ weit verbreitet ist, dachte ich, ich würde es in einem Newsletter Artikel ansprechen. Dies ist ein wichtiges Thema, das scheinbar nicht oft systematisch thematisiert wird. Es gibt allerdings ein paar einfache Strategien, die Ihnen und Ihrem Pferd helfen, Ihre Übergänge und Lektionen deutlich zu verbessern.

Entwickeln Sie Ihren eigenen Trainingsplan

Entwickeln Sie Ihren eigenen Trainingsplan

Da alle Ausbildungsprobleme etwas anders gelagert sind, kann ich nicht alle auftretenden Probleme und meine Lösungswege dazu im Einzelnen besprechen. Zumindest nicht an dieser Stelle. Was ich aber tun kann, ist, dass ich meine persönliche Strategie zur Lösung von Problemen aller Art bis zum erfolgreichen Resultat beschreibe. Für den Rahmen dieses Artikels muss ich natürlich notgedrungen sehr im Allgemeinen bleiben, aber ich werde ein paar kurze Beispiele geben, wie der Prozess in bestimmten Situationen aussehen kann.

Anwendung der Biomechanik in der Pferdeausbildung

Anwendung der Biomechanik in der Pferdeausbildung

Der traditionelle Mainstream-Dressurunterricht ist oft sehr symptom orientiert, d.h. er bleibt an der Oberfläche (“runder!”, “mehr vorwärts!”, “mehr Bein!”, “mehr über den Rücken!”, “mehr Biegung!”, usw.). Während diese Anweisungen zwar durchaus richtig sein können, wird normalerweise nicht erklärt, WIE man sie umsetzen soll, oder WARUM sie zu einem gegebenen Zeitpunkt gerade notwendig sind.

Das Körpergefühl des Pferdes verbessern

Das Körpergefühl des Pferdes verbessern

Ein wichtiger Aspekt der Pferdeausbildung besteht darin, dass der Reiter beim Lehren einer neuen Lektion oder einer besseren Haltung zuerst das Körpergefühl, das Koordinationsvermögen und das Balanciervermögen des Pferdes verbessern muss. Dazu gehört, dass das Pferd lernt, seine Füße anders zu setzen, sein Gewicht anders zu verteilen und andere Muskelkonfigurationen einzusetzen als bisher.  Das geht natürlich nur, wenn das Pferd weiss, wo seine Füße sind.


 Es müssen also neurologische Verbindungen zwischen dem Gehirn und den entsprechenden Muskelgruppen hergestellt werden, damit es erst einmal lernt diese zu finden und zu aktivieren.